Heute
geöffnet bis
17:00
Besuchen Sie uns
menu

Fischerei & Maritim

    Voorstraat 46, Katwijk

    Katwijk und die Fischerei

    Für Katwijk aan Zee war das Fischen auf der Nordsee jahrhundertelang eine wichtige Existenzquelle. Schon im Mittelalter fuhren Katwijker hinaus, um Fisch zu fangen. Da man keinen Hafen hatte, fischte man vom Strand aus mit Plattbodenschiffen. Zu Beginn war es die sogenannte Fischerspinke, nach 1830 wurde dann daraus die größere bomschuit. Da die Fischerei nicht immer lohnend war, suchte man damals in der Frachtfahrt und auch beim Schmuggel nach alternativen Einkünften.

    Entwicklung der Fischereischiffe

    Im Jahr 1857 wurde das Verbot Hering auszunehmen, das 1751 den Fischersdörfern Katwijk, Scheveningen, Noordwijk und Egmond an der holländischen Küste auferlegt worden war, aufgehoben. Danach entwickelte sich die Fischerei langsam zu einer später florierenden Industrie. Die Flotte wuchs von rund dreißig Booten im Jahr 1850 auf ungefähr siebzig in 1900. Die Heringsfischerei spielte dabei eine immer größere Rolle. Man fischte mit langen Treibnetzen und fuhr bis zu den Shetlandinseln. Nachdem der Segellogger als neuer Schiffstyp eingeführt war, wurde zwischen 1895 und 1915 das plumpe Plattbodenschiff vollständig abgelöst. Der Logger, ein Schiff mit Kiel und ausgezeichneten Segeleigenschaften, benötigte jedoch einen Hafen. In Scheveningen war nach dem Anlegen eines Seehafens im Jahr 1904 das Ersetzen der Plattböden einfach. Aber auch in Katwijk, das keinen eigenen Hafen hatte, vollzog sich dieser Wandel. Die Katwijker fuhren vor allem die Häfen von IJmuiden, Vlaardingen und Maassluis an. Der Transport der Ladung von und nach Katwijk erfolgte danach mit Binnenschiffen. Die Mannschaften reisten mit dem Zug, Lastwagen oder Bus. 1916 erreichte die Katwijker Flotte mit ungefähr 130 Segelschiffen einen vorläufigen Höhepunkt.

    Bootsbesitzer

    In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen brachen für die Fischerei schwere Zeiten an. In den Krisenjahren ging so manche Reederei bankrott, wodurch die (Segel-)Schiffe aus der Fahrt genommen wurden. Gleichzeitig investierten die Übriggebliebenen in ihre Boote, indem sie Motoren einbauten. Das machte sie nicht mehr vom Wind abhängig. Ein Teil der aus der Fahrt genommenen Schiffe wurde in den dreißiger Jahren an Schiffer verkauft, die sich selbstständig machen wollten. So entstand eine Gruppe von Bootsbesitzern. Die restlichen Schiffe gingen häufig nach Skandinavien, wo sie als Frachtschiff genutzt wurden.

    Nachkriegszeit

    Während der deutschen Besatzung wurde ein Teil der Flotte eingefordert. Ein Teil der Schiffe wurde nach dem Krieg wiedergefunden. Die ersten Nachkriegsjahre ergaben für die Fischerei ausgezeichnete Resultate. Durch Modernisierung der Flotte und der Fischverarbeitung wurde immer mehr Hering mit Motortrawlern gefangen, die nach 1955 in die Fahrt kamen. Die Treibnetzfischerei auf Hering wurde langsam seltener. Die Schiffe waren zu alt und es gab zu wenig Mannschaften. Um 1965 war diese Art von Fischerei praktisch zu Ende. Mit ihr verschwanden auch der Transport mit Binnenschiffen und die Netzflickerei mit den dazugehörenden Wiesen (wantvelden) und den Netzflickerinnen.

    Kein eigener Fischereihafen

    Die Gruppe von Bootsbesitzern wuchs nach 1950 schnell. Jeder der den Mut dazu hatte, konnte sich selbstständig machen. Um 1965 bestand die Katwijker Flotte aus mehr als 180 Schiffen, und das ohne einen eigenen Seehafen! Der Wunsch jedoch einen solchen zu haben, wurde häufig geäußert. 1950 zog man sogar nach Den Haag, um Ministerpräsident Drees von der Notwendigkeit zu überzeugen. Es half alles nichts. Der Heimathafen von Katwijk wurde definitiv IJmuiden. Trotz alledem gab es 1963 noch einen letzten Versuch. Obwohl nach 1970 die Zahl der Boote drastisch abnahm, war Katwijk noch immer ein wichtiger Fischereiort. Als der staatliche Fischerhafenbetrieb IJmuiden privatisiert wurde, kaufte Katwijk einen Teil des neu geformten Seehafens. Ein Statement um zu zeigen, dass IJmuiden jahrelang der Heimathafen der Katwijker Flotte war.

    Noch immer ist ein Teil der Bevölkerung von der Fischerei abhängig. Die Flotte schrumpfte zwar auf zehn moderne Schiffe, aber dass die Fischereischule ein Revival kennt bedeutet, dass noch immer Fischersblut durch die Katwijker Adern fließt und neue Fischer ausgebildet werden.

    Maritim

    Das Museum verfügt über ein umfangreiches Archiv, an dem verschiedene Leute ehrenamtlich arbeiten. Sie sammeln Fotos, Zeitungsartikel, Heuerverträge usw. aus der maritimen Vergangenheit von Katwijk. Dabei geht es um die Fischerei, die Binnenfahrt, die Walfischjagd und die Handelsschifffahrt. Haben Sie Fragen oder Informationen, die in das Archiv passen? Wir freuen uns, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen. Jeden Montagabend sind Mitarbeiter im Museum anwesend.
    Natürlich können Sie auch eine E-Mail schicken: maritiem@katwijksmuseum.nl

    Möchten Sie das Katwijks Museum unterstützen? Dann spenden Sie online!

    ©2025 Katwijks Museum Datenschutz Cookies Website door 2nd Chapter